Archiv


Virtueller Vortrag Di. 23. Jan. 2024 16:30 Uhr

Die Erzeugung und Visualisierung demographischer Daten.

Prof. Dr. Joszef Benedek

Babeș-Bolyai-Universität
Cluj Napoca / Rumänien

Der Nationalatlas Ungarns ist ein langjähriges Projekt des Geographischen Instituts des HUN-REN Ungarischen Forschungsnetworks (ehemaliges Akademie-Institut). Von den geplanten vier Baenden sind bislange zwei Volume fertig (Bände 2 und 3, „Natürliche Umwelt“ und „Gesellschaft“). Der Vortrag zielt auf die Vorstellung von Problemen und Herausforderungen an mit Bezug auf die Vorbereitung von Karten des Bandes 3 „Gesellschaft“. Es werden die Visualisierungsprobleme der Themenfelder „Städtegliederung“, „Siedlungsstruktur“ und „Etnische Struktur von Städten“ in Details angesprochen.



Virtueller Vortrag Di. 5. Dez. 2023 16:30 Uhr

Geographische Namen als Mittel des Austragens politischer Konflikte.

HR Prof. h.c. Univ.-Doz. Dr. Peter Jordan

Österreichische Akademie der Wissenschaften
Institut für Stadt- und Regionalforschung

Foto: Resiatal (Italien) P. Jordan 2008

Wegen ihrer Symbolkraft werden auf der Ebene geographischer Namen „Stellvertreterkriege“ geführt. Der tiefere Konfliktgrund ist zumeist ein anderer, aber wegen ihrer symbolischen Wirkung eignen sich geographische Namen trefflich dazu, den Konflikt auf dieser Ebene auszutragen. Der Vortrag beginnt mit einigen jüngeren Konfliktfällen dieser Art (Japanisches Meer/Ostmeer, Nordmakedonien, Konflikte um sprachliche Minderheiten, Verwaltungsreformen mit der Benennung neuer/zusammengelegter Verwaltungseinheiten). Anschließend wird versucht zu erklären, warum dabei geographische Namen eine so große Rolle spielen und welche Form ihrer Darstellung (im öffentlichen Raum, auf Karten….) die größte Wirkung entfaltet.
Wegen ihrer Symbolkraft werden auf der Ebene geographischer Namen „Stellvertreterkriege“ geführt. Der tiefere Konfliktgrund ist zumeist ein anderer, aber wegen ihrer symbolischen Wirkung eignen sich geographische Namen trefflich dazu, den Konflikt auf dieser Ebene auszutragen. Der Vortrag beginnt mit einigen jüngeren Konfliktfällen dieser Art (Japanisches Meer/Ostmeer, Nordmakedonien, Konflikte um sprachliche Minderheiten, Verwaltungsreformen mit der Benennung neuer/zusammengelegter Verwaltungseinheiten). Anschließend wird versucht zu erklären, warum dabei geographische Namen eine so große Rolle spielen und welche Form ihrer Darstellung (im öffentlichen Raum, auf Karten….) die größte Wirkung entfaltet.

Virtueller Vortrag Di. 28. Nov. 2023 16:30 Uhr

Einsatz hochauflösender Geländemodelle in der geoarchäologischen
und geopedologischen Forschung.


Dr. Alexandra Raab
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Abb. A. Raab 2023


Virtueller Vortrag Do. 22. Juni 2023 16:30 Uhr

River Hydrological Analyses and Modeling of Ecosystem Services using Examples from the Region around Würzburg.
Vorwiegend in englischer Sprache.

Dr. Karl Korfmacher

(Rochester Institute of Technology, USA)

Abb. K. Korfmacher 2023

Mittwoch 8. Februar 2023
16:00 Uhr per Zoom

Analyse und Visualisierung
von Mobilitätsdaten.

Hartmut Gündra
(GeoNet.MRN e.V. / Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH)

evtl. zusammen mit Prof. Dr. Till Nagel
(Leiter des Netzwerks Geoinformation der Metropolregion Rhein-Neckar.)



Mittwoch, 7.12.2022, 16:30 Uhr
Prof. Dr. Alexander Fekete
(Techn. Hochschule Köln)


Kartographie von Naturgefahren für das Katastrophenmanagement.

Einsatzkräfte haben beim Hochwasser 2021 Kartenmaterial vermisst und im Nachgang wird der Ruf nach digitalen Lagekarten deutlich. Aber auch für planerische Zwecke werden im Kontext zu Naturgefahren und Katastrophenmanagement unterschiedlichste GeoInformationen und Fernerkundungsdaten genutzt und thematische Karten erzeugt. Der Vortrag wird Beispiele zu verschiedenen Gefahren und Risiken, sowie aktuelle Bedarfe und auch Probleme für die Kartographie von Katastrophenrisiken aufzeigen



Virtueller Vortrag
Dienstag 28.06.2022 16:45 Uhr

Prof. Dr. Jan Wilkening
Rainer Schäffner Dipl.-Ing. (FH)

HAW Würzburg-Schweinfurt

Smart Campus mit GIS –
Von der 2D-Karte zu Echtzeitdaten


3. Vortrag (virtuell)

Was uns Atlanten erzählen
(oder verschweigen)“

Montag, 31.01.2022 20:00 Uhr
Zoom-Meeting beitreten, Login ab 19:45 Uhr möglich:
https://uni-wuerzburg.zoom.us/j/98980955785?pwd=dWJ2OTUxeHNhVVc5MmZNR2pndWNSQT09
Meeting-ID: 989 8095 5785
Passwort: 341583

in Zusammenarbeit mit der Geographischen Gesellschaft Würzburg

Dipl.-Geogr. Eric Losang
Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig

Seit ihrer vermeintlich ersten Veröffentlichung vor 450 Jahren haben Atlanten, ihre Darstellungsformen und Strukturen, die Intention ihrer Produktion und letztlich Ihre Rezeption und Nutzung vor dem Hintergrund technischer, sozialer und politischer Veränderungen stetige Anpassungen und Diversifizierung erfahren. Zahlreiche Faktoren sind in unterschiedlicher Gewichtung für die Entwicklung von neuen und die Weiterentwicklung hergebrachter Atlasformate heranzuziehen, deren epistemologisches Leitbild sich vornehmlich im Zeitalter der Digitalisierung und Vernetzung dramatisch veränderte.
Aber, sind Atlanten etwas anderes als eine Zusammenstellung von Karten, gebunden zwischen zwei Pappdeckeln, gespeichert auf einen Datenträger oder vereinigt unter der gleichen Webadresse? Für manche sind sie ein Relikt, für viele Kartographen häufig das ultimative kartographische Produkt, gleichsam das Aushängeschild ihrer Disziplin.
Die simple Zusammenstellung von Karten gewinnt an Bedeutung, wenn man ihr eine Intention unterstellt. Reihenfolge, Auswahl, Vereinfachung von Sachverhalten – ein Atlas ist gleichsam das Produkt einer Generalisierung der geographischen Wirklichkeit auf einem höheren Niveau als dies bei Karten geschieht.
Wie veränderten sich amerikanische Weltatlanten nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg? Sind Nationalatlanten wirklich nur Atlanten, welche das Wissen über die natürlichen, ökonomischen und politisch-geographischen Verhältnisse eines Staates wiedergeben?
Welche Geschichte erzählt ein Atlas der Orte, die es nicht gibt? Welche Karten finden sich in einem Atlas mit dem Titel „This is not an atlas“?
Diesen zugegeben plakativen Fragen folgt der Vortrag und reflektiert die Geschichte von Atlanten vor dem Hintergrund möglicher Geschichten, die durch sie erzählt werden sollten und versucht, sich verändernde Ordnungen, Strukturen und Darstellungsmuster kritisch-kartographisch im Kontext ihrer Entstehungsumstände zu betrachten. Dabei sind kartographische Ansätze des 16. Jahrhunderts ebenso bedeutsam wie philosophische Ansätze, geboren im Paris der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts.

Abb.: World Geo-Graphic Atlas (1953)

2. Vortrag (virtuell)

Wie verändern digitale Karten unsere Kartenlese- und Raumorientierungskompetenz?“

Montag, 17.01.2022 20:00 Uhr

in Zusammenarbeit mit der Geographischen Gesellschaft Würzburg

Prof. Dr. Mark Vetter
Studienbereich GEO
Hochschule für angewandte Wissenschaften
Würzburg-Schweinfurt

Gehörten Kartenlesefähigkeit, Kompassgebrauch und Höhenmessereinsatz noch bis vor wenigen Jahren zum Allgemeingut, zumindest unter Geographinnen und Geographen, so verlieren diese Fähigkeiten in der letzten Zeit doch deutlich an Präsenz. Möglicherweise wird dieses Kompetenzfeld inzwischen durch den zunehmenden Gebrauch digitaler Orientierungshilfen wie etwa Navigationsgeräten, Navi-Apps etc. verdrängt und ersetzt. Der
Vortrag geht daher der These nach, ob und inwieweit moderne Orientierungsinstrumente die ursprüngliche Fähigkeit des Sich-Orientieren-Könnens beeinträchtigen. Und, so fragt der Vortragende, selbst ehemaliger Schriftleiter der ebenso traditionsreichen wie hochmodernen
Fachzeitschrift „Kartographische Nachrichten“, ist das überhaupt bedauerlich. Sind analoge Karten entbehrlich? Sterben die Kartographen aus? Und was bedeutet das für die Geographie?

Abb: M. Vetter